Meine Güte, ich kann es gar nicht glauben, dass nun schon ein ganzer Monat vergangen ist, es fühlt sich an, als sei es gestern
gewesen. Vor genau vier Wochen habe ich Euch schon von meiner Vorfreude auf
meinen Selbstversuch auf der Rennstrecke
berichtet.
Natürlich möchte ich meine Erfahrungen hautnah und mit Hilfe
vieler Bilder mit Euch teilen. Überhaupt werden die Fotos in diesem Beitrag wahrscheinlich überhandnehmen, weil das
Erlebnis an sich mit Worten gar nicht zu beschreiben ist. Und ich habe sooooo
viele gemacht, denn ich bin so ein Mensch, der immer das Bedürfnis hat,
Erinnerungen festzuhalten.
Zunächst zum Ablauf des Events: Mein Starttermin war gegen
13 Uhr, also habe ich mich vormittags gemütlich auf dem Weg zum Hockenheimring
gemacht. Das Stündchen Fahrt mit meinem eigenen Schätzchen verging selbstredend
wie im Flug und ich gebe zu, dass ich schon ein bisschen aufgeregt war. Und ich
habe sonst nie schwitzige Hände!
Cool war, dass man auch mit seinem privaten Auto direkt ins Fahrerlager fahren durfte,
so praktisch keinen Fußweg hatte und auch einfach das Ambiente etwas schöner
als auf dem Standardbesucherparkplatz war. Die kurze Führung über den Ring und
die VIP-Logen war zwar gut, aber so richtig konzentrieren konnte ich mich
nicht, da ich die ganze Zeit nur Ferrari
Ferrari Ferrari im Kopf hatte.
Und irgendwann ging es dann auch endlich los. Nach dem
langen Warten ging alles ganz plötzlich: Jacke
aus, Helm an, Hände schütteln, anschnallen, los geht’s. Ich kann nur sagen WOW. Die Beschleunigung aus der
Boxengasse heraus war schon mehr als brutal. Hier eine kleine Anekdote am
Rande: Bisher war mir noch nie aufgefallen, dass an der Boxenausfahrt das
offizielle Verkehrsschild für die Aufhebung aller Streckenverbote inklusive
Geschwindigkeitsbeschränkung steht. Irgendwie witzig oder? Schließlich muss man
als Rennfahrer nicht daran erinnert werden, Vollgas zu geben. Mein Fahrer jedenfalls nicht. Aber ich habe ihm
auch beim Einsteigen gesagt, er solle doch bitte keine Rücksicht auf mein
eventuell zartes Gemüt nehmen. In diesem Moment gibt es nur eins, das ich
verlange: alles, was geht.
Zum Glück hat er mich beim Wort genommen und ist nur vom Gas
gegangen, um den Ferrari durch die engen Kurven zu zwingen. Am heftigsten waren
dabei sicher die Spitzkehre und die Sachskurve, die durch den engen
Kurvenradius einen extremen Bremspunkt
erfordern. Mindestens genauso stark wie die reine Geschwindigkeit war das
Bremsen. Extrem spät und extrem hart. Man wird wirklich sehr sehr heftig in den
Sitz gepresst und ich musste mich mit beiden Händen festhalten. Die
drauffolgende Beschleunigung
entlockte mir immer wieder ein Freudenquietschen und dem Fahrer ein Grinsen. Du
bist echt klasse gefahren!
An dieser Stelle möchte ich noch einmal explizit auf die
Organisation und das Team hinter den Kulissen eingehen: Aus gutem Grund hatte
ich schon im Vorhinein Kritik an der Hockenheim-Ring GmbH geübt. Diese kann ich
auch leider nicht zurücknehmen, aber ich wurde trotzdem durch den Einsatz
einiger Einzelpersonen total positiv überrascht. Allen voran ist dem Team von Racing one zu danken, die sich mit der
entsprechenden Sorgfalt um die Gäste gekümmert haben. Sowohl die Mechaniker als
auch mein Fahrer waren wirklich sehr lieb und sind auch auf individuelle
Wünsche meinerseits eingegangen.
Naja, jetzt werdet Ihr Euch sicher immer noch fragen Wie war es denn nun? Das ist so
schwierig zu beschreiben Leute! Es war oberhammermegaaffengeil!
Ich kann so ein Fahrerlebnis nur jedem ans Herz legen, der genauso
autobegeistert ist wie ich. Getoppt werden kann das wahrscheinlich nur vom
selbst fahren. Ich träume selbst den Traum eines jeden Autonarren: einmal mit
einem Auto mit Schaltwippen die 300km/h toppen. Eins verspreche ich Euch, ich
arbeite ganz hart daran, diesen Traum
wahr werden zu lassen.